14.11.2024 um 18:30 Uhr, St. Norbert Kirche, St. Norbert Platz 2, Friedland

„Wolfsmädchen“ mit Zeitzeuginnen, Kooperation mit dem Museum Friedland und der Gesellschaft für bedrohte Völker

Bild: Gesellschaft für bedrohte Völker

In Kooperation mit der Gesellschaft für bedrohte Völker und Museum Friedland möchten wir das Thema der sogenannten „Wolfskinder“ oder Ostpreußen, die den Hungertod fürchteten und nach Litauen flüchteten und 1951 in Friedland ankamen, aufgreifen und laden daher zu einem Vortragsabend mit Dr. Christopher Spatz ein.

Der Referent, Jahrgang 1982, promovierte an der Berliner Humboldt-Universität zur Identität der ostpreußischen Wolfskinder. Er hat einige Bücher veröffentlicht, unter anderem „Nur der Himmel blieb derselbe – Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben“ sowie „Heimatlos. Friedland und die langen Schatten von Krieg und Vertreibung“. Von 2019 bis 2022 wirkte Spatz im niedersächsischen Wissenschaftsministerium als Büroleiter der Landesbeauftragten für Heimatvertriebene, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, Editha Westmann. Derzeit ist er als freier Historiker und Autor tätig.

Im Anschluss an den Vortrag werden die Zeitzeuginnen Renate Bänisch und Ursula Dorn über ihre Erfahrungen als Wolfskinder sprechen.

Im Vorfeld des Vortrags gibt es um 17 Uhr die Möglichkeit, an einer Museumsführung durch die Dauerausstellung des Museums Friedland teilzunehmen.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.


16.11.2024, 10:30 – 16:00 Uhr, Jugendherberge Oldenburg (in Bahnhofsnähe), Straßburger Straße 6, Oldenburg

Öffentliche Jahrestagung des Landesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaften Niedersachsen e.V. „Ukraine, Polen und Deutschland – wie finden wir zusammen?“

Programm-Highlights:

10:30 Uhr:

Vortrag von Artur Weigandt @pygmalion –Journalist für renommierte Medien wie DIE ZEIT, F.A.Z.,

und WELT. Artur Weigandt beleuchtet aktuelle deutsch-polnisch-ukrainische Beziehungen aus journalistischer Sicht. Er beschäftigt sich vornehmlich mit den Themen Antislawismus, der sowjetischen und postsowjetischen Geschichte, sowie den Konflikten in Belarus, Russland und der Ukraine. Sein 2023 erschienenes Buch „Die Verräter“ gibt weitere Einblicke in diese Themen aus persönlicher Perspektive.

14:15 Uhr:

Vortrag von Lisa Jarzynski @liesa.late – Kulturwissenschaftlerin tätig in der politischen Bildungsarbeit. Lisa Jarzynski leitet in einem Club den Awareness-Bereich. Sie arbeitet zu den Themen Sexismus, Antislawismus sowie Safer Spaces und schafft damit Räume für Austausch und Sensibilisierung. Ihr Vortrag beleuchtet die Zusammenhänge von Antislawismus und Sexismus.

Anmeldung:

✉️Anmeldung@dpg-oldenburg.de

Kommt vorbei und bringt eure Fragen mit! Wir freuen uns aufspannende Diskussionen und wertvollen intergenerationellen Austausch.


21.11.2024 und 19 Uhr: Przemek Zybowski, Lesung „Pinkes Hochzeitsbuch“, Galerie Alte Feuerwache

Wir freuen uns, euch zur Lesung des Autors Przemek Zybowski mit „Das pinke Hochzeitsbuch“ einzuladen!

Zum Buch: „Am Totenbett seiner Großmutter wird der Erzähler von seiner Vergangenheit eingeholt. 1984, Polen: Nach der Lockerung des Kriegsrechts fliehen seine Eltern heimlich mit der kleinen Schwester nach Deutschland und lassen den achtjährigen Sohn als „Pfand“ zurück. Eine Zeit voller unerhörter Freiheit und großer Panik beginnt: Verhöre durch die Geheimpolizei, Drohungen mit dem Waisenhaus – und erst ein Jahr später darf er zu seinen Eltern nach Deutschland nachreisen. Doch Jahrzehnte später bleiben die Wunden unverheilt …“

In seinem Romandebüt erzählt Zybowski mit existenzieller Wucht und schwebender Leichtigkeit von Flucht, Diktatur und einem Leben zwischen den Welten.

„Ein starkes Debüt … phantastische Einfälle, die dem Schrecken Paroli bieten,“ so Rezensent Jörg Plath in der FAZ.

Über den Autor: Przemek Zybowski, 1976 in Lódz geboren, kam 1985 nach Deutschland, studierte Medizin und arbeitet seit 2010 als Psychiater. Er entwickelt seit 2007 eigene Theater- und Prosatexte.

Am Folgetag stellt Zybowski das Buch auch an einer Schule in Göttingen vor. Die Lesung ist Teil der Nachholtermine für die im Frühjahr verschobenen Veranstaltungen.