Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Göttingen versteht sich als aktiver Brückenbauer. Bereits seit 1979 setzen wir uns für gute Beziehungen zwischen der deutschen und polnischen Zivilgesellschaften ein.
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Die aktualisierte Datenschutzerklärung der DPG Göttingen finden Sie (als PDF-Dokument) hier.
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Wir haben die Interkulturelle Woche der Stadt und des Landkreises Göttingen zum Anlass genommen, um einige Mitglieder der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Göttingen zu fragen, warum sie bei der DPG aktiv sind und darum gebeten, einen Gegenstand abzulichten, den sie auf eine besondere Weise mit Polen verbinden.
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Harm, warum bist Du bei der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Göttingen aktiv?
„Ich habe den Freiheitswillen der Polen immer bewundert und in den Jahren des Umbruchs 1988/1989 habe ich dort nicht nur politische Kontakte geknüpft, sondern auch Freundschaften geschlossen.
Mit Polen, verbinde ich das Buch „111 Gründe Polen zu lieben“, weil mir die politische Bildung gerade junger Menschen ein Herzensanliegen ist, dass sie Gesellschaft, Kultur und Politik unseres östlichen Nachbarlandes kennenlernen können. Das gelingt Matthias Kneip mit seinem Buch und Vorträgen zu dessen Thema ausgezeichnet.“
– Harm Adam, Vorsitzender
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Klaudia, warum bist Du bei der DPG Göttingen aktiv?
„Weil politische Bildung eine Leidenschaft von mir ist. Mittlerweile sehe ich meine deutsch-polnische Biographie als Bereicherung an. In Polen bin ich aufgewachsen, fand dort meine erste große Liebe, erlebte die Turbulenzen der Umbruchphase, die Not vieler Menschen und die Migrationsbewegung Richtung Westen. Das alles hat mich geprägt und meinen Horizont erweitert. Heute bringe ich diese unterschiedlichen Perspektiven gezielt in der Arbeit mit Studierenden als Dozentin der Politikwissenschaften an der Uni Göttingen, aber auch in Projekten der DPG Göttingen, ein.
Ich schätze die Verdienste der Gründergeneration der Deutsch-Polnischen Gesellschaften, die sich vor dem Fall des Eisernen Vorhangs für die Aussöhnung mit den Menschen in Polen eingesetzt haben. Symbolisch dafür steht die Schalplatte der Göttinger Band Aorta „Hallo Toruń“, die mein Mann vor Kurzem in einem Plattenladen gefunden hat. Sie erschien 1984 und deren kompletter Erlös kam damals der DPG Göttingen zugute. Übrigens spielte in der Band Aorta auch der Göttinger Promi Dieter Bohlen.“
– Klaudia Hanisch, Stellvertretende Vorsitzende
Christian, warum bist Du bei der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Göttingen aktiv?
„Mir liegt viel am Kontakt zu unseren östlichen europäischen Nachbarn, am gegenseitigen Kennenlernen, an gemeinsamer Verständigung und dem Verständnis für einander.
Der Rübezahl aus dem Riesengebirge in Niederschlesien steht für die Herkunft meines Vaters. Seit 1989 haben wir viele Kontakte zu Land und Leuten dort geknüpft und stehen in freundschaftlicher Verbindung ganz im Sinne der europäischen Völkerverständigung.
Die Anstecknadel der Ärztekammer Thorn symbolisiert die seit 1991 bestehende Partnerschaft der Thorner und Göttinger Ärzteschaft. Durch viele gegenseitige Besuche, die Betreuung von polnischen Studierenden, Famulant*innen und ärztlichen Kolleg*innen ist die Freundschaft stets gewachsen.“
– Dr. Christian Krause-Gründel, Stellvertretender Vorsitzender
Kai, warum bist Du bei der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Göttingen aktiv?
„Ganz einfach, weil ich neugierig auf unsere östlichen Nachbarn bin. Mit Polen verbinde ich Katarzynki/Thorner Kathrinchen, weil sie für mich eine jahrhundertealte Konstante in der wechselhaften, ostmitteleuropäischen Geschichte darstellen und Liebe geht bekanntlich durch den Magen.“
– Kai Bathke, Schatzmeister
Renate, warum bist Du bei der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Göttingen aktiv?
„Ich finde Polen als unseren östlichen Nachbar in EUROPA spannend – so nahe und manchmal auch noch fern. Mit der Pflege von deutsch-polnischen Schulkontakten hoffe ich, junge Menschen für Polen interessieren zu können.
Mit dem Buch „Altpolnische Küche“ verbinde ich meine Freude über das erste Geschenk von polnischen Freunden in den frühen 80er Jahren und das Buch „Polnische Spuren in Deutschland“ ist für mich ein Schlüssel zu unserem östlichen Partnerland in EUROPA.“
– Renate Borchard, Vorstandsmitglied
Melanie, warum bist Du bei der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Göttingen aktiv?
„Ich möchte dazu beitragen, dass die deutsch-polnische Freundschaft die gleiche Selbstverständlichkeit, den gleichen Stellenwert – auch durch die angemessene Förderung der Ausgestaltung – erreicht, wie das bei der deutsch-französischen Freundschaft erreicht wurde.
Ich mag die polnische Küche sehr. Vor allem die polnischen Teigtaschen – Pierogi.“
– Melanie Homeier, Vorstandsmitglied
Paulina, warum bist Du bei der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Göttingen aktiv?
„Ich möchte meinen Horizont erweitern, Ideen austauschen und andere Perspektiven kennenlernen. Seit meiner Kindheit habe ich Deutsch gelernt. Dank der Schüler- und Studentenaustausch konnte ich viel Wertvolles fürs Leben lernen. Daher schätze ich solche Projekte sehr und möchte meine Erfahrungen weitergeben. Vor Jahren war ich selbst DPG-Stipendiatin und nun unterstütze ich Studierende, die aktuell nach Göttingen kommen.
Mit Polen verbinde ich Segelboote, weil ich mit dem Segeln an einem wunderschönen See in Polen angefangen habe. Das sind einige meiner schönsten Erinnerungen. Beim Segeln lernst du jedes Mal etwas Neues und es lehrt dich Aufgeschlossenheit und Zusammenarbeit.“
– Paulina Jadanowska, seit 2024 Vorstandsmitglied, davor Beiratsmitblied
Karl, warum bist Du bei der DPG Göttingen aktiv?
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Ich bin bei der DPG Göttingen aktiv, weil mir die Freundschaft zu Polen am Herzen liegt. In Deutschland weiß man oft zu wenig über unseren östlichen Nachbarn. Deshalb möchte ich zum gegenseitigen Verständnis und zum Austausch beitragen. Der Fokus deutscher Ostpolitik darf nicht länger auf Moskau liegen. Tallinn, Riga, Vilnius, Prag, Budapest und eben Warschau sind mindestens ebenso wichtig. Deren Deutungen der jüngsten Geschichte wurden viel zu lange ignoriert, wie wir spätestens seit Februar 2022 wissen.
Ich verbinde mit Polen vor allem den Rynek Główny (den zentralen Platz) in der südpolnischen Stadt Krakau, da ich hier während meiner zwei ERASMUS-Semester 2001-2002 die schönste Zeit hatte. Im Laufe der Jahre habe ich das Land immer wieder bereist, privat und auch geschäftlich. Die Veränderungen der letzten dreißig Jahre sind gewaltig. Aktuell lese ich mit großem Gewinn die Biografie des polnischen „Revolutionärs und Staatsgründers“ Józef Pilsudski, die der DDR-Bürgerrechtler Wolfgang Templin kürzlich vorgelegt hat. Pilsudski war einer der bedeutendsten Staatsmänner seiner Zeit, ist aber hierzulande kaum bekannt. Templins Buch, das sich hervorragend liest, klärt auf über ein wichtiges Kapitel in der Geschichte Polens und verschweigt dabei auch nicht die Schattenseiten eines Staatenlenkers im Zangengriff feindlicher Großmächte.“
– Karl Adam, Beiratsmitglied